Dax steigt – Anleger nutzen Kursdelle für Käufe

Nach dem Rücksetzer am Vortag haben sich am Mittwoch wieder mehr Anleger in den Aktienmarkt getraut. Der Leitindex Dax stieg in der ersten Stunde nach der Eröffnung um 0,71 Prozent auf 12.707,23 Punkte.
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Börse.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Epoch Times10. Juni 2020

Der MDax der mittelgroßen deutschen Börsenwerte legte um 0,60 Prozent auf 26.683,19 Punkte zu. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,8 Prozent hoch.

In elf Tagen war der Dax bis Wochenbeginn ohne größeren Stopp um fast 19 Prozent nach oben gerannt, bevor am Dienstag Anleger Gewinne mitnahmen. „Für diejenigen, die auf dem Weg nach oben nicht dabei waren, ist jeder kleine Rücksetzer eine willkommene Kaufgelegenheit“, erklärte Marktexperte Thomas Altmann von QC Partners die Lage.

Am Abend steht die US-Notenbank Fed im Fokus, die an ihrem Corona-Krisenkurs zunächst kaum etwas ändern dürfte. Beachtung dürften vor allem neue Prognosen zu Wachstum, Inflation und Arbeitsmarkt finden. Die Fed hatte sich dazu eigentlich schon im März äußern wollen. Wegen der massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie wurde das jedoch verschoben.

Die Commerzbank-Aktien rückten um zweieinhalb Prozent vor. Die seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Bank bekommt einem Bloomberg-Bericht zufolge Ärger mit dem zweitgrößten Aktionär.

Der seit Sommer 2017 an der Bank beteiligte US-Finanzinvestor Cerberus sei mit der Führung der Bank sehr unzufrieden und wolle deshalb zwei Sitze im Aufsichtsrat. Ein Händler sagte am Morgen, Cerberus habe sich länger still verhalten und die Kursverluste hingenommen, scheine nun aber die Zügel wieder anzuziehen, was den Kurs positiv beeinflussen sollte.

Der europäische Bankensektor war mit einem Aufschlag von etwa einem Prozent der stärkste der Stoxx-600-Branchenübersicht und erholte sich von seiner Vortagesschwäche.

Banken legen zu

Neben der Commerzbank gewannen im MDax an der Spitze auch die Deutsche Pfandbriefbank deutlich dazu, zuletzt sechs Prozent. Im Dax kletterten Deutsche Bank mit einem Plus von fast drei Prozent an die Spitze. Laut dem Finanzvorstand des Instituts dürfte die Vorsorge für Kreditausfälle im zweiten Quartal das Maximum erreichen.

Die Schweizer Großbank UBS stufte die Aktien der Lufthansa von „Buy“ auf „Sell“ ab und passte das Kursziel von 18,00 auf 5,85 Euro an. Analyst Jarrod Castle begründete seine Verkaufsempfehlung mit dem massiven Verlust an Aktionärswert infolge der Corona-Krise.

Zudem will die Bundesregierung Reisewarnungen für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union bis Ende August verlängern. Die Lufthansa-Anteile verloren anfangs kräftig, drehten dann aber ins Plus mit zuletzt 0,6 Prozent. Seit ihrem Krisentief von Ende April haben sie rund 70 Prozent aufgeholt.

Der Baumarktbetreiber Hornbach Holding hält nach einem kräftigen Umsatz- und Gewinnsprung im ersten Geschäftsquartal an der Jahresprognose fest.

Die konjunkturellen Risiken durch die Corona-Krise im weiteren Geschäftsverlauf seien erheblich und schwer abschätzbar, hieß es vom Konzern. Für die Titel ging es auf dem ersten Platz im Nebenwerteindex SDax um neun Prozent hoch. (dpa)



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