Bahn-Finanzvorstand Doll erhält Millionen-Abfindung trotz schwerer Versäumnissen

Es handele sich um "eine siebenstellige Summe", die der bisherige Finanzvorstand der Deutschen Bahn, Alexander Doll, erhalten soll.
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Das Logo der Deutschen Bahn auf einem ICE.Foto: Silas Stein/dpa
Epoch Times15. November 2019

Der bisherige Finanzvorstand der Deutschen Bahn, Alexander Doll, soll einem Medienbericht zufolge eine Millionen-Abfindung erhalten. Es handele sich um „eine siebenstellige Summe“, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Freitag unter Berufung auf Unternehmenskreise. Mehreren Medienberichten zufolge unterzeichnete Doll am Freitag nach wochenlangem Machtkampf an der Spitze des Staatskonzerns einen Auflösungsvertrag. Der Aufsichtsrat muss der Vertragsauflösung am Montag demnach noch zustimmen.

Den Informationen zufolge soll Konzernchef Richard Lutz das Finanzressort vorübergehend wieder führen. Doll waren schwere Versäumnisse in Zusammenhang mit dem inzwischen gestoppten Verkauf der Auslandstochter Arriva angelastet worden, wie RND berichtete. Nach RND-Informationen soll Doll in einer Aufsichtsratssitzung am 18. Oktober mitgeteilt haben, bei den Vorbereitungen für den Verkauf von Arriva laufe „alles nach Plan“, es gebe mehrere gute Angebote.

Kurz darauf habe Doll jedoch im Vorstand eingeräumt, in seiner Kalkulation Rückstellungen für die Altersvorsorge von Arriva-Mitarbeitern in Höhe von rund 400 Millionen Euro nicht berücksichtigt zu haben. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) soll dem Bericht zufolge Dolls Ablösung hinter den Kulissen maßgeblich vorangetrieben haben.

Doll war von Konzernchef Lutz zur Bahn geholt worden. Seit April 2018 war der 49-jährige Manager als Vorstand für den Bereich Güterverkehr und Logistik tätig. Anfang dieses Jahres übernahm er zusätzlich das Finanzressort. Eigentlich hätte Dolls Vertrag in diesem Herbst verlängert werden sollen. (afp)



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