Hedgefonds-Milliardär erwägt, für Trump zu stimmen

Der in den sozialen Medien aktive Milliardär und Hedgefonds-Manager Bill Ackman erklärt, er erwäge, bei den nächsten Wahlen für Donald Trump zu stimmen.
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Will nicht mehr für Biden stimmen: CEO von Pershing Square Capital Management, William „Bill“ Ackman.Foto: Bryan Bedder/Getty Images
Von 26. April 2024

Während eines Austauschs auf X (vormals Twitter) schrieb Bill Ackman, dass er nicht den amtierenden US-Präsidenten wählen werde. „Für alle, die immer noch verwirrt sind: Ich werde nicht für Biden stimmen“, sagte er.

Der Milliardär fügte hinzu, er habe 2016 für Trump gestimmt und 2020 Biden seine Stimme gegeben. Aber jetzt sei er „offen, wieder [Trump] zu wählen“, schrieb er. „Ich werde mitteilen, wen ich unterstützen werde, wenn ich meine Entscheidung näher zum Wahltermin treffe. Ich möchte mir die Wahlfreiheit bewahren“, fügte er hinzu.

Ackman, Chef von Pershing Square Capital Management, setzt sich vehement für Programme zur Förderung von Vielfalt, Chancengleichheit und Integration (Diversity, Equity and Inclusion, DEI) an führenden US-Universitäten ein, insbesondere an seiner Alma Mater, der Harvard University.

In den vergangenen Wochen kritisierte er die zum Teil gewalttätigen, propalästinensischen Proteste an US-Universitäten und argumentierte, dass seit dem Hamas-Terroranschlag in Israel am 7. Oktober unter den Demonstranten und Universitätsmitarbeitern zunehmend antisemitische Ansichten zu finden seien.

„Ob man sich nun um Israel oder Antisemitismus kümmert, oder um das, was an den Universitäten vor sich geht, die DEI-Ideologie und die damit verbundenen Probleme, ich denke, das sind grundlegende Sorgen für Menschen in der Finanzindustrie“, sagte er kürzlich in einem Interview mit der Calcalist-Website. Er merkte an, dass er sich „immer“ als Jude identifiziert habe.

Aus Ackmans Beiträgen geht nicht klar hervor, ob er für Trumps Wahlkampf spenden wird oder ob er sich dafür entscheidet, einen unabhängigen Kandidaten wie Robert F. Kennedy Jr. zu unterstützen.

Wachsende Unterstützung für Trump

Seine Äußerungen erfolgten, nachdem bekannt wurde, dass immer mehr wohlhabende Spender die Kampagne von Trump im ersten Quartal dieses Jahres finanziell unterstützt haben und so den Abstand zwischen ihm und Biden bei der Spendensammlung verringern konnten.

Laut den von der Wahlkommission FTC veröffentlichten Unterlagen haben der Gründer des Börsenbetreibers Intercontinental Exchange, Jeffrey Sprecher, der Hotelmagnat Robert Bigelow, der Gründer der Wertpapierhandelsplattform TD Ameritrade, J. Joe Ricketts, und der ehemalige Senator von Georgia, Kelly Loeffler, den höchstmöglichen Betrag an das „Trump 47 Committee“ gespendet.

Des Weiteren zeigte sie, dass der Casinobesitzer Phil Ruffin, der Zuckerunternehmer José Fanjul, der Mitbegründer des Pipeline-Unternehmens Energy Transfer, Kelcy Warren, die ehemalige Chefin von World Wrestling Entertainment, Linda McMahon, der Casinomogul Steve Wynn, der Hedgefonds-Milliardär John Paulson und andere mehr als 800.000 US-Dollar an das Komitee gegeben hatten.

„Ich freue mich, Präsident Trump bei seinen Bemühungen um die Wiederwahl zu unterstützen“, sagte Paulson im vergangenen Monat in einer Erklärung. „Seine Politik in den Bereichen Wirtschaft, Energie, Einwanderung und Außenpolitik wird für das Land von großem Nutzen sein.“

Republikaner punkten bei Spenden

Paulson hatte am 6. April eine Benefizveranstaltung für den ehemaligen Präsidenten organisiert und erklärte, dass sie eine überwältigende Menge an Spenden erhalten haben: „Diese Unterstützung, zusammen mit dem erdrutschartigen Sieg, den er in den Vorwahlen errungen hat, zeigt seine starke Zustimmung unter den Amerikanern.“

Während der Veranstaltung hielt Trump eine etwa 45-minütige Rede, in der er auf die Wirtschaft und die südliche Grenze zu Mexiko einging, so George Glass, ehemaliger Botschafter in Portugal.

Die Wahlkampagne des republikanischen Kandidaten betonte, dass die Spendensumme doppelt so hoch war wie die von Biden eingenommen Gelder im vergangenen Monat. Dieser hatte bei einer mit Stars besetzten Benefizveranstaltung mit den ehemaligen Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama über 25 Millionen US-Dollar gesammelt.

Mehr Wahlkampfgelder sind jedoch nicht immer ein Zeichen für Erfolg. Der damalige Kandidat Trump besiegte die demokratische Kandidatin Hillary Clinton im Jahr 2016, nachdem sie 769 Millionen US-Dollar aufgebracht hatte, weit mehr als die 433 Millionen Dollar, die er damals gesammelt hatte.

Der ehemalige Präsident sicherte sich im vergangenen Monat die notwendige Anzahl an Delegierten, um als Präsidentschaftskandidat der Republikaner nominiert zu werden. Zuvor war seine letzte große Gegnerin, Nikki Haley, nach einem enttäuschenden Ergebnis in den Vorwahlen aus dem Rennen ausgeschieden.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Outspoken Billionaire Says He’s Considering Voting for Trump“. (deutsche Bearbeitung jw)



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