Umfrage: Mehrheit der Deutschen hält Öffentlich-Rechtliche für glaubwürdig – was denken Sie?

Immer mehr Studien und Umfragen offenbaren den Vertrauensverlust in Politik, Meinungsfreiheit und Medien. Jetzt hat der WDR eine eigene Studie in Auftrag gegeben.
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Wie glaubwürdig sind die Öffentlich-Rechtlichen?Foto: Christof Koepsel/Getty Images
Von 27. Dezember 2023

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Der WDR hat eine Studie in eigener Sache beauftragt. Laut deren Ergebnisse finden vier von fünf Befragten das Informationsangebot der Medien im Land gut oder sehr gut. Besonders in Krisen seien öffentlich-rechtliche Angebote und Tageszeitungen wichtige Informationsquellen, heißt es dazu auf „tagesschau.de“. Die Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender werden für besonders glaubwürdig gehalten, so die Ergebnisse der Erhebung. Am anderen, unteren Ende der Glaubwürdigkeitsskala liegen die sozialen Medien.

Insgesamt aber sei das Vertrauen gesunken, wird gleichzeitig eingeräumt. Gemessen an der letzten ausführlichen Studie im Herbst 2020 falle aber auf, dass kaum einer Institution heute noch genauso viel Vertrauen entgegengebracht werde wie während der Corona-Pandemie. Besonders deutlich hätten seitdem Bundesregierung, Bundestag und Bundesverfassungsgericht an Vertrauen eingebüßt.

„Selbst die Werte für Polizei, Stiftung Warentest und Verbraucherzentrale gehen zurück“, berichtet „tagesschau.de“ über die Umfrage, die im Auftrag des WDR von Infratest dimap vom 19. Oktober bis 6. November 2023 unter 1.322 Wahlberechtigten durchgeführt wurde.

Auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk verliere an Vertrauen – liege aber weiterhin vor anderen Medien wie Tageszeitungen und privaten Rundfunksendern, interpretiert man in öffentlich-rechtlichen Auftraggeberkreisen das Studienergebnis. „53 Prozent sagen, sie vertrauen uns – das ist mehr als für Parteien, Regierungen, Parlamente“, kommentierte WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn die Umfrage.

40 Prozent der Deutschen glauben nicht mehr an Meinungsfreiheit

Nach einer Umfrage zur Meinungsfreiheit der jährlichen Allensbach-Erhebungen jedoch steht die gefühlte Meinungsfreiheit auf einem Rekordtief seit Beginn der jährlichen Erhebung im Jahr 1953, wie Epoch Times berichtete. Demnach glauben nur noch 40 Prozent der Deutschen, ihre Meinung frei äußern zu können. Das ist ein Tiefstand der gefühlten Meinungsfreiheit seit Beginn der jährlichen Erhebungen durch das Institut.

Die Studienmacher weisen hier in einer über die Studienergebnisse hinausgehenden Beleuchtung der Thematik darauf hin, dass man bei der Analyse der Ursachen solcher Umfrageergebnisse nur weiterkomme, wenn man die Rolle der Massenmedien berücksichtige. „Ohne sie könnte solch ein öffentlicher Druck gegen die Einstellungen der Mehrheit nicht aufgebaut werden. Es spreche einiges dafür, dass sich die Diskussionen in maßgeblichen Massenmedien weitgehend von der Lebenswirklichkeit der Bürger entkoppelt haben.“

Ihre Meinung ist gefragt: Wie stehen Sie zu ARD und ZDF?

Auch Epoch Times hat eine Umfrage zum Thema gestartet, an der innerhalb kürzester Zeit über 1.000 Leser teilgenommen haben und deren vorläufige Zwischenbilanz erkennbar konträre Ergebnisse zu der WDR-Studie verheißen. Epoch Times wollte wissen: „Wie stehen Sie zu ARD und ZDF?“

Über zwei Drittel der Teilnehmer (68 Prozent) haben sich (Stand 24. Dezember 2023) für eine konsequente Abschaffung der Öffentlich-Rechtlichen ausgesprochen, keine Reformen gewünscht. Nur drei Prozent finden den öffentlich-rechtlichen Rundfunk überhaupt noch zeitgemäß und nur ein Prozent sprach dem ÖRR sein volles Vertrauen aus. Fast drei Viertel hingegen (72 Prozent) gaben an, seit einiger Zeit gar kein Vertrauen mehr in die Öffentlich-Rechtlichen zu haben.

Nehmen auch Sie an unserer kurzen Umfrage zu Ihrem Nutzungsverhalten und Ihrer Meinung zu den öffentlich-rechtlichen Medien teil. Vielen Dank für fünf Minuten Ihrer Zeit. Ihre Meinung ist uns wichtig.




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