Kanelbullen – das Gebäck der guten Gedanken (+ Rezept)

Kanelbullen und Schweden gehören zusammen wie Donuts und die USA, Pfannkuchen und Deutschland, Macarons und Frankreich. Doch auch hierzulande sind die köstlichen Hefeschnecken – besonders in der Weihnachtszeit – sehr beliebt.
Kanelbulle – ein Traditionsgebäck aus Schweden
Die Kanelbulle ist ein Traditionsgebäck aus Schweden und wird in Deutschland als Zimtschnecke bezeichnet.Foto: kms/Epoch Times
Von 12. Dezember 2023

„In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei“ – zwischen Stollen, Lebkuchen und Nussecken gibt es auch noch Zimtschnecken. Letztere sind vor allem ein schwedisches Traditionsgebäck und dort als „Kanelbulle“ bekannt. Ihr zu Ehren führten die Schweden sogar den Zimtschneckentag am 4. Oktober ein.

Tatsächlich ist die Kanelbulle (Kanel = Zimt, Bulle = Schnecke) in Schweden eine sehr junge Erfindung. So wurde sie erst in den 1920er-Jahren eingeführt, als der Erste Weltkrieg beendet war und wieder mehr Lebensmittel zur Verfügung standen. Als wichtigste Zutaten neben Zimt, Hefe und Mehl gelten außerdem Zucker, Milch, Ei und Butter.

Die Verwendung von Zimt in vielen Backwaren geht indes bis in das 16. Jahrhundert zurück, als das damals noch seltene Gewürz dank Entdeckungsfahrten in fremde Länder vermehrt nach Europa kam.

Das Pulver aus der getrockneten Rinde des Ceylon-Zimtbaums verleiht dem Essen nicht nur einen exotischen Geschmack, sondern hat auch einige positive Wirkungen auf die Gesundheit. So besitzt Zimt antiseptische und verdauungsfördernde Eigenschaften. Eine weitere Geheimzutat der Schweden ist Kardamom, der wie Zimt ein klassisches Weihnachtsgewürz ist.

Besondere Anlässe

Es verwundert daher nicht, dass Zimtschnecken auch hierzulande eng mit Weihnachten verbunden sind. Besonders in Schweden und den USA werden die Kanelbullen traditionell am Weihnachtsmorgen gebacken. Der Duft der süßen Leckereien lockt auch die kleinsten Familienmitglieder aus den Betten, und gemeinsam werden die Zimtschnecken noch warm genossen.

Dieses Gefühl von Wärme und Geborgenheit verbunden mit dem Duft der Backwaren ist für viele Menschen eine schöne Kindheitserinnerung. „Die Zimtschnecke ist das Gebäck der guten Gedanken“, erklärt die Schwedin Kaeth Gardestedt, Mutter des Zimtschneckentages.

Schenken auch Sie Ihrer Familie süße Erinnerungen an das Fest der Liebe – egal ob mit Stollen, Plätzchen, Lebkuchen oder Kartoffelkuchen. Für alle, die etwas Neues ausprobieren wollen, gibt es hier das Rezept für schwedische Zimtschnecken.

Süße Kanelbullen

Zutaten (für 8 bis 12 Zimtschnecken)

Für den Teig:

  • 550 g Weizenmehl (Typ 405)
  • 1 frischen Hefewürfel, alternativ 2 Päckchen Trockenhefe
  • 100 g Honig, alternativ Zucker
  • 1 TL Salz
  • 200 ml lauwarme Milch
  • 1 Ei
  • 80 g weiche Butter

Zum Bestreichen:

  • 100 g weiche Butter
  • 25 g Zucker
  • 1 TL Zimt
  • 1 Eigelb
  • 1 EL Milch
  • alternativ eine Prise Kardamom
  • Hagelzucker oder Schokosplitter als Dekor
Zubereitung (circa 2 Stunden):

Als Erstes die Milch lauwarm erhitzen, die frische Hefe hinein bröseln und zusammen mit dem Honig auflösen lassen. Die trockenen Teigzutaten in einer großen Schüssel vermischen.

Geben Sie zu den trockenen Zutaten die Milch-Hefe-Mischung und das Ei hinzu und verkneten die Zutaten mit den Händen oder einem Knethaken. Nun die weiche Butter zugeben und die Masse zehn Minuten kneten, bis ein weicher, glatter Teig entsteht. Den Teig abdecken und für mindestens eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

Tipp: Sie können den Teig auch über Nacht in einem kühlen Raum ruhen lassen. Je länger er geht, desto ergiebiger und fluffiger werden die Zimtschnecken.

Den „ausgeruhten“ Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen. Zimt und Zucker mischen. Bestreichen Sie den gesamten Teig mit der weichen Butter und bestreuen Sie ihn mit einem Großteil der Zucker-Zimt-Mischung. Klappen Sie ein Drittel in die Mitte, sodass die Zimtseiten aufeinanderliegen. Anschließend die blanke Außenseite mit weicher Butter bestreichen und das andere Drittel einschlagen.

Die Oberseite des gefalteten Teiges wiederum mit Butter bestreichen und den Rest der Zucker-Zimt-Mischung darauf streuen. Jetzt den Teig – mit der Zimtseite nach innen – zur Hälfte falten und leicht festdrücken.

Den gefalteten Teig in daumenbreite Streifen schneiden und wie gewünscht formen. Statt der klassischen Schneckenform lässt sich der Teig auch schraubenförmig ineinander drehen. Schnecken oder Kringel auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech platzieren. Alle Teiglinge abgedeckt erneut 20 Minuten gehen lassen.

Vor dem Backen die Kanelbullen mit der Eigelb-Milch-Mischung bepinseln und nach Wunsch Hagelzucker oder Schokosplitter darauf streuen. Bei 180 Grad Celsius Ober-/Unterhitze für 15 Minuten backen.

Guten Appetit!



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