Sieben Ablenkungen, die uns daran hindern, ein erfülltes Leben zu führen

Es gibt kein einfaches Gegenmittel gegen Ablenkungen. Ein paar Tipps können allerdings helfen, sich auf das Leben zu konzentrieren, das man leben will, und zwar genau jetzt.
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Statt im Hier und Jetzt zu verweilen, lassen sich viele von uns ablenken.Foto: DragonImages/iStock
Von 12. März 2024

Wie viele Menschen verbringen einen Großteil ihres Lebens und stellen plötzlich fest, dass sie lediglich existiert haben? Es ist nicht so, dass sie keine Träume oder Zukunftswünsche hatten. Aber irgendwie kamen sie nie dazu, diese Träume zu verwirklichen.

Sie rauschten durchs Leben und schlugen sich durch, ohne sich jemals des Lebens bewusst zu werden. Sie waren damit beschäftigt, den Kopf über Wasser zu halten und zu überleben, statt zu gedeihen.

Ich war schon immer davon besessen, das Beste aus meinem Leben herauszuholen, und hätte nie gedacht, dass ich dieses Problem einmal haben würde. Und nur der Wunsch nach einem erfüllten Leben reicht nicht aus.

Ablenkungen stehen uns im Weg

Was Menschen davon abhält, wirklich zu leben, ist nicht ein fehlender Plan oder mangelnder Wille, diesen zu verwirklichen, oder etwa die sie umgebenden Umstände. Es ist fast immer die Ablenkung.

Ablenkung ist ein zweischneidiges Schwert. Es ist all das, was uns davon abhält, das zu tun, was wir eigentlich gerne tun würden. Manchmal lassen wir uns von kurzfristigen Vergnügungen ablenken. Doch können wir uns auch von unseren inneren Kämpfen ablenken lassen.

Was ist das Mittel gegen ein Leben voller Ablenkungen? Das ist keine Frage, auf die es eine einfache Antwort gibt. Die Lösung muss letztlich eine persönliche sein. Jeder muss selbst herausfinden, was er tun kann, um nicht abzuschweifen und stattdessen seine enorme Energie zu bündeln und Fortschritte zu machen.

Ich habe die allgemeine Erfahrung gemacht, dass es mit dem Erkennen beginnen muss. Man muss wissen, was einen ablenkt und warum.

Sieben alltägliche Ablenkungen, die uns davon abhalten, ein erfülltes Leben zu führen

Im Folgenden will ich eine Liste teilen mit den meiner Meinung nach häufigsten Ablenkungen in unserer heutigen Gesellschaft. Die Liste soll den Lesern helfen, sich selbst einen Spiegel vorzuhalten und sich zu fragen: Was verbraucht meine beste Zeit und Energie? Und was hält mich von dem ab, was ich am liebsten tun würde?

Ich hoffe, dass diese Punkte bei Ihnen Anklang finden und Sie dazu inspirieren, ein ernsthaftes Gespräch, hoffentlich mit einem vertrauenswürdigen Freund, darüber zu führen, wie Sie einen neuen Weg einschlagen könnten.

1. Unentschlossenheit

Zu oft bleiben wir im Leben stecken, weil wir es nicht schaffen, schwierige Entscheidungen zu treffen, gerade auch weil dies Kompromisse erfordern würde.

Wir wollen alles, überall und auf einmal. Aber eine Haltung der Unentschlossenheit hindert uns daran, voranzukommen. Am Ende treffen wir gar keine Entscheidungen und haben nichts von den Vorteilen, die eine mutige Entscheidung mit sich bringt.

2. Die Sucht nach sozialen Medien

Jede Art von Sucht ist eine große Ablenkung. Ich möchte aber über die Sucht sprechen, die ich am häufigsten sehe und am besten kenne. Wie Schnuller, die Babys zum Trösten benutzen, sind Bildschirme die großen Schnuller für Erwachsene.

Sie nutzen sie, um sich zu beruhigen, zu trösten und von allem abzulenken, was ihnen Unbehagen bereitet, einschließlich der Realität des Lebens. Unsere Sucht nach Bildschirmen lenkt uns von der realen Welt der Menschen und Dinge ab, die für ein gutes Leben unerlässlich ist.

3. Besessen von der Meinung anderer

Andere beeindrucken oder Ansehen mit seiner Identität gleichsetzen zu wollen, ist eine große Ablenkung. Als Menschen sorgen wir uns immer darum, was andere denken.

Es ist jedoch am besten, diesen Kreis klein zu halten und seine Aufmerksamkeit nur Personen zu schenken, die einen sehr gut kennen. Diese Personen messen „Erfolg“ in einer umfassenderen Hinsicht und nicht nur als eine Leistung in einem kurzen Lebensabschnitt.

4. Perfektionismus

Manche von uns setzen sich selbst so hohe Maßstäbe, dass sie nie etwas zu Ende bringen können. Solch ein Leben scheint wagemutig zu sein, ist aber in Wirklichkeit ein Leben voller Ängste. Perfektionismus wird von der Angst getrieben, zu versagen, dumm dazustehen, nicht gut genug zu sein.

Doch wo im Leben oder in der Natur ist Perfektion ein vernünftiger Maßstab? Wir müssen unsere Grenzen anerkennen und uns darauf konzentrieren, mit dem, was wir haben, das zu erreichen, was wir können. Mehr können wir nicht tun – und das reicht auch.

5. Materialismus

Momentan gilt die Devise: Erfolg im Leben misst man einfach daran, wie viel Vermögen und materielle Güter man angehäuft hat. Dabei gibt es allerdings ein riesiges Problem: Wenn man nach Geld und materiellen Gütern strebt, wird alles andere im Leben langsam zweitrangig.

Nie stellt sich das Gefühl ein, genug zu haben. Man wird nicht in der Lage sein, mit dem Anhäufen aufzuhören. Außerdem wird es einen mit ziemlicher Sicherheit davon ablenken, etwas Echtes im Leben zu erreichen, wie etwa ein sinnerfülltes Leben und eine Verbundenheit zu anderen Menschen.

6. Sich mit anderen vergleichen

Es wird immer jemanden geben, der etwas Interessanteres macht als man selbst, der mehr Geld verdient oder dem es anscheinend besser geht. Das ist keine große Tragödie, es sei denn, man macht es zu einer.

Wer versucht, mit den anderen mitzuhalten, wird davon abgehalten, für das, was man hat, dankbar zu sein. Wer diese Dankbarkeit findet, kann sein Leben auf die einfachste und tiefgreifendste Weise verbessern.

7. In der Vergangenheit oder Zukunft leben

Um wirklich zu leben, ist es wichtig, im Hier und Jetzt zu verweilen. Wer der Vergangenheit nachtrauert oder sich Sorgen um die Zukunft macht, verliert die Fähigkeit, das Heute zu schätzen. Und besteht das Leben nicht aus einigen Tausenden heutigen Tagen, vereint in einer großen Geschichte?

Es ist zwar gut, in Erinnerungen zu schwelgen, aber man sollte sich nicht von Entscheidungen beunruhigen lassen, die man nicht mehr ändern kann. Es ist auch gut, zu planen, aber man sollte das Morgen morgen sein lassen. Leben Sie so, dass Sie den Lebensweg genießen können.

Zum Autor

Mike Donghia und seine Frau Mollie betreiben den Blog „This Evergreen Home“. Dort sprechen sie über ihre Erfahrung, wie man ein einfaches, bewusstes und beziehungsorientiertes Leben führt.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „7 Distractions That Keep You From Living Fully“. (redaktionelle Bearbeitung as)

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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